Rusalka

Lyrische Märchenoper von Antonin Dvorák
Harztheater

Rusalka, eine Wassernixe, hat sich in den unerreichbar scheinenden Prinzen verliebt. Um einen Platz in dessen Welt zu erreichen und ihm nah zu sein, gibt sie sogar ihre Sprachfähigkeit auf und verändert ihre Gestalt. Aber sie kann sich in der Menschenwelt nicht behaupten und auch die Liebe des Prinzen ist nicht von Bestand.

Die Geschichte einer Nixe, die sich in einen Menschen verliebt, das Wasser verlässt und an der Welt scheitert, zieht sich durch viele Märchen- und Sagenstoffe Europas. Man denke nur an Hans Christian Andersens Erzählung „Die kleine Meerjungfrau“, die bis heute andauernde Popularität genießt. Antonin Dvorák orientierte sich mit seiner Rusalka zwar auch an Andersen, verhandelte aber in der 1901 uraufgeführten Oper auch zahlreiche weiterführende Märchen und Mythen. In Rusalka fanden jene drängenden Fragen der Jahrhundertwende ihren Ausdruck, die Sigmund Freud unter dem Schlagwort vom Unbehagen der Natur zusammenfasste. Im Handlungskern ist es das Seelendrama einer Frau und zugleich ein modernes Märchen, das Fragen nach Identität und Körperlichkeit aufwirft.

In leuchtenden Orchesterfarben entwirft Dvorák eine Partitur, die mit ihren klangvollen Melodien und feinnerviger Harmonik zu einer der meistgespielten tschechischen Opern wurde. Nicht umsonst findet sich Rusalkas Lied an den Mond ganz oben auf der Wunschliste aller Opernfans.