Lade Veranstaltungen
id-homepage-bild-2048x2048

Musical / Tanz / Show

Schwanensee – Das Russische Nationalballett aus Moskau

Dienstag,
15.03.2022

Einlass: 18:30 Uhr
Beginn: 19:30 Uhr

ab 50,00 €

Klassisches Ballett – woran denken Sie zuerst? In neun von zehn Fällen sagt die Statistik, entsteht vor dem geistigen Auge ein Bild von zierlichen Tänzerinnen in weißen schimmernden Tutus, die Gesichter von weißen Federn umrahmt, ein nobler Prinz, der sich in ein Traumwesen verliebt…

Unwissend woher, und doch immer wieder dasselbe Bild aus Schwanensee. Diese eine Vorstellung verkörpert das, was klassisches Ballett ausmacht – auch im Zeitgeist von heute.

Über 100 Jahre unangefochtene Popularität beim internationalen Ballettpublikum wie kein einziges anderes Werk aus dem klassischen Repertoire. Ein überragendes Meisterwerk seiner Gattung. „Nach Schwanensee kann man süchtig werden. Wer Schwanensee nicht kennt, kann Ballett erst gar nicht verstehen.“ sagen Ballettkritiker.

Der Inhalt von Schwanensee ist eigentlich ein ganz einfaches Märchen. Ein junger Fürstensohn soll heiraten, um die Dynastie zu erhalten. Prinz Siegfried verliebt sich aber leider nicht in eine der vorgesehenen jungen Damen, sondern in ein zauberhaftes fremdes Mädchen, der er ewige Treue schwört. Die wunderschöne Odette ist jedoch mit einem bösen Zauber belegt und darf nur nachts für wenige Stunden menschliche Gestalt annehmen. Der Magier lässt daraufhin seine eigene Tochter in der Gestalt von Odette zu einem Fest auf dem Schloss erscheinen, um den Prinzen zu täuschen. Der verblendete Prinz bricht ungewollt sein Treueversprechen. Als er dies erkennt, erbittet er Vergebung, die ihm auch gewährt wird. Am Ende besiegt er sogar noch den bösen Zauberer selbst, sodass der Triumph der Liebe vollkommen wird.

Es gilt fürs Ballett überhaupt und für Schwanensee im Besonderen: Liebe und Sehnsucht, Einsamkeit und Eifersucht, Wut, Schmerz und Glück – all die großen Empfindungen sind mit der Körpersprache so inbrünstig und überdimensional darzustellen, wie man es dem gesprochenen Wort niemals abnähme. „Wenn ich mit Worten ausdrücken könnte, was ich verspüre, brauchte ich nicht zu tanzen.“ So hat es die berühmte Margot Fonteyn in wenigen Worten zusammengefasst. „…Mit der schwebenden Leichtigkeit und Eleganz von Porzellan Figürchen machten die Balletteusen und Tänzer die exakte Arbeit und athletische Strenge vergessen, die hinter der Aufführung steckt. Mit exaktem Flügelschlag entführte das Russische Nationalballett die Zuschauer in eine Welt der Schwerelosigkeit und Poesie. „Das Publikum erlebte dank des bravourösen Einsatzes und der Ausdrucksstärke des Russischen Nationalballetts eine tanztechnisch brillant angelegte Bewegungssinfonie…“

Zur Geschichte des Balletts „Schwanensee“

Die Uraufführung von Schwanensee 1877 im Bolshoi-Theater in Moskau war ein völliger Reinfall. Eine miserable Choreographie und eigenmächtige Veränderungen der eitlen Ballerina haben das große Werk von Tschaikowsky fürs erste aus der Öffentlichkeit wieder verschwinden lassen. Erst 1894 in St. Petersburg wurde ein neuer Anfang mit Schwanensee anlässlich einer Gala zu Ehren des Komponisten gewagt. Das Publikum war begeistert.

Im folgenden Jahr haben Petipa (1. und 3. Akt) und Iwanow (2. und 4. Akt) das gesamte Werk choreographiert. Die Aufführung wurde zu einem rauschenden Erfolg und so bleibt es bis heute. Wenn Petipa den Verstand des russischen Balletts verkörperte, dann ganz gewiss sein Herz und seine Seele. Die Botschaft von Tschaikowsky handelt von der Kraft der Liebe, die den Tod überwindet, indem sie sich für den Geliebten aufopfert. Iwanow wird mit dem zweiten Akt zum entscheidenden Wegbereiter des sinfonischen Balletts.

„Es ist eine Liebe, deren sich niemand zu schämen braucht, denn nirgends sonst ist das klassische Ballett zu so künstlerischer Vollendung gelangt wie in dieser neoromantischen Choreographie von Lew Iwanow:“ (Horst Koegler)