Hänsel und Gretel
Märchenoper von Engelbert Humperdinck

Alle Jahre wieder öffnet sich überall in der Musiktheaterwelt der Vorhang für Engelbert Humperdincks erfolgreiche Märchenoper. Die Handlung ist sowohl eine

Geschichte für Kinder als auch eine Fabel über die Liebe in harten Zeiten. Hänsel und Gretel wachsen in Not und Entbehrung auf, es gibt nicht genug zu essen, und der Vater verdient mit Mühe nur wenig Geld. Trotzdem toben die Geschwister ausgelassen durch die Wohnung, singen und tanzen. Verärgert über verschüttete Milch und die Leichtfertigkeit ihrer Kinder schickt die Mutter Hänsel und Gretel als Wiedergutmachung in den Wald zum Beerenpflücken. Dort aber begegnen dem Geschwisterpaar nicht nur gutmütige Gestalten wie das Sand- und das Taumännchen, sondern auch eine Hexe, die sie in ihr von Leckereien strotzendes

Häuschen einlädt…….

Ursprünglich sollte das von Humperdincks Schwester Adelheid Wette verfasste Märchenspiel der Gebrüder Grimm lediglich singspielartig für eine Vorführung in der Familie vertont werden. Dank der fantasievollen Kombination von kinderliedhaft naiven Melodien, zauberhafter Naturromantik und kunstvoller Klangfarbenmalerei sowie leitmotivisch gearbeiteten, großen sinfonischen Klangwogen, wie man sie aus Richard Wagners Musikdramen kennt, gelang Humperdinck mit „Hänsel und Gretel“

der Durchbruch als Opernkomponist. Die Uraufführung 1893 in Weimar dirigierte denn auch kein Geringerer als Richard Straus, der bereits seine ersten großen Schritte in Richtung Weltkarriere gemacht hatte. Die Geschichte dieser Märchenoper ist berührend und beglückend, einfach und tiefgründig zugleich.